SINN - Spezialuhren

Ich saß in meiner Hängematte und überlegte, wofür man Mathematik eigentlich im täglichen Leben braucht. Da ich keine Lösung fand, erntschloss ich mich, ein neues Abenteuer zu erleben.

Mir fiel ein, dass ich vor einiger Zeit   in Eckernförde eines der modernsten nicht atombetriebenen U-Boote der Welt besuchte, das U-Boot 36. Damals saß ich abends  noch mit ein paar U-Bootfahrern bei einem Glas Apfelsaft zusammen. Und  ein U-Bootfahrer sagte zu mir:

„Tädäus, in Frankfurt gibt es einen Spezialuhrenherstellen, der Uhren aus U-Boot Stahl baut.“

Diesere Sache musste ich natürlich  nachgehehn.

 

Ich beauftragte meinen Sekretär und zweitklassigen Chaffeur diesen Uhrenhersteller zu ermittlen und mir mitzuteilen. So kam ich auf den Spezialuhrenherstellen SINN in Frankfurt. Als ich dort anfragte, ob ich sie mal besuchen dürfte, waren  alle vor Freude aus dem Häuschen.

Direkt am Ortsrand von Frankfurt steht das Gebäude von SINN.

Natürlich werde ich bei meinen Besuchen immer freundlich und zuvor kommend behandelt. Aber was ich in den nächsten Stunden erlebte, kann man an Freundlichkeit kaum übertreffen. 

Dieser symphatische Nicht-Teddy ist Tim. Tim hat sich Zeit ohne Ende genommen und hat mir das Unternehmen vom Keller bis zu Dach gezeigt. Geduldigt beantwortete er alle mein Fragen und zeigte mir tolle Dinge. Während seiner Erklärungen merkte man, dass er die Philosophie  dieser Firma lebt. 

Er hat die Firma SINN nach außen richtig toll vertreten.

2021-04-22-Sinn-Uhren (8)

Der Spezialuhrenhersteller verfügt über einen großen Ausstellungsraum. Im Vergleich zu vielen anderen, sind die Uhren hier nicht hinter Glas eingeschlossen, nein, man kann sie in die Hand nehmen und fühlen.

In diesem Raum zeigte mir Ronya alle Uhren, die ich sehen wollte. Ich fand sie so symphatisch, dass ich mit ihr eine neue Bärenfreundin gefunden hatte.

Durch den tollen Ausstellungsraum und meiner neuen Bärenfreundin war ich völlig abgelenkt. Ein Umstand, der sich noch bitter rächen sollte.

Bei SINN kann man sich seine gekaufte Uhr auf Wunsch gravieren lassen. Ich habe mich überzeugt, die Gravurmaschine war absolut in Ordnung.

Links seht ihr nicht etwa eine übergroße Eismaschine, nein dies ist auch ein spezielles Testgerät.

Es simuliert die Bewegungen eines Handgelenkes.  Auch hier werden die Uhren oft tagelang getestet.

Für mich wurde sogar ein spezieller Arbeitsplatz eingerichtet. Aber ich bin ehrlich, als ich mit dem Zusammenbau der Teile fertig war, sah das Ding ehr wie eine Eieruhr aus.

Ganz viel Spaß hatte ich mit Malte. Er zeigte mir ganz genau, wie so eine Uhr gebaut wird. Eigentlich wollte ich ihm mit einem 8er Schlüssel, einem größeren Imbus und einer Wasserrohrzage helfen. Malte meinte aber:

„Tadäus es ist für den Ruf der Firma vielleicht besser, wenn Du nur zusiehst.“

Auch den Einsatz meiner mitgebrachten Wasserwaage lehnte er ab.

Ihr Unwissenden fragt euch bestimmt, was haben die Arktis und die Wüste mit SINN zu tun. Ganz einfach, die Spezialuhren werden  Temperaturschwankungen von minus 45 bis plus 80 Grad ausgesetzt. Erst wenn sie diesen Test bestanden hatben, werden sie von SINN als für gut empfunden.

Die tiefste Stelle im Roten Meer liegt bei 2211 Metern. Spezielle Uhren von SINN werden einem Druck ausgesetzt als wäre die Uhr in einer Tiefe von 5.000 Metern!

Dies bedeutet, ihr könnt an der tiefsten Stelle im Roten Meer  abtauchen, ein 2.789 Meter tiefes Loch graben und wisst immer noch wieviel Uhr es ist.

Spätestens jetzt, weiß jeder was für tolle Uhren bei SINN gebaut werden.

Hier seht ihr mich auf einem solchen Drucktestgerät.

Wegen diesen beiden Stangen habe ich mich nach Frankfurt fahren lassen. Dies ist der Original U-Boot-Stahl. Geliefert wird er von der Firma Tyssenkrupp aus Essen. Damit werden auch die U-Boote gebaut. Dieser Stahl kann nicht rosten. Denn das wäre auch wirklich schlecht für ein U-Boot.

Viele Uhren, selbst aus guten Stahl können rosten, wenn sie mit Salzwasser in Berühung kommen und müssen laufen mit Frischwasser abgespült werden. Dies passiert bei einer Taucheruhr aus U-Boot-Stahl nicht.

Aber leider ging auch diese Führung irgendwann zu Ende. Ganz besonders möchte ich mich bei Tim, Ronya und Malte bedanken. Bei der Verabschiedung erhielt ich vom Nicht-Teddy Tim noch tolle Geschenke.

Wenn ihr Lust auf eine tolle und spezielle Uhr habt, schaut euch unbedingt die Uhren von SINN an.

Hier geht es zur Homepage von SINN.

Doch meine größte Überraschung sollte ich noch auf der Heimfahrt durch meinen Sekretär und zweitklassigen Chauffeur erleben.

Zu Beginn meiner Geschichte erzählte ich euch, dass ich mich sehr lange bei Ronya aufhielt. Dabei muss ich meinen Sekretär und zweitklassigen Chauffeur völlig aus den Augen verloren haben. 

Das Ergebnis war, dass er auf der Rückfahrt die ganze Zeit sehr zufrieden grinste. Dass konnte ich mir zunächst nicht erklären. Bis ich auf sein Handgelenk schaute.

Vermutlich haben alle Mitarbeiter von SINN gemeinsame Sache gemacht, mich abgelenkt und der Kerl hat sich eine SINN Uhr Modell U1 besorgt.

Aber er hat seine Strafe schon bekommen. Er schaut immer ganz stolz auf die Uhr und ist dabei schon zweimal gegen einen Laternenmast gelaufen.