Deutscher Marinebund – Laboe

Der mitteleuropäischer Teddy macht in der Zeit vom 15. Oktober bis 15. März (nachmittags) Winterschlaf. Und so habe ich es auch vor gehabt. Doch Ende Februar 2018 klopfte der Briefträger meines Vertrauens an meiner Höhlenschlafzimmertür und übergab mir eine Flaschenpost. Absender  „Teddy Nelson“. Mit Teddy Nelson bin ich groß geworden. Aber während ich meine Zeit mit verruchten Teddy-Weibchen und billigem Honigmet verbrachte, machte Teddy Nelson Karriere beim Deutschen Marinebund in Kiel. Und wenn Nelson um Hilfe ruft, gibt es für mich nur eins: Auf nach Laboe bei Kiel!

Dort angekommen wurde ich vom Geschäftsführer des Deutsches Marinebundes Alex Hub empfangen. Obwohl er ein Nicht-Teddy ist, ist es ein richtig sympathischer Lebensgenosse. Alex meinte, bevor er mir über seine Sorgen berichtet, möchte er mir das Technische Museum U 995 zeigen. 

Zuvor wurde mir in einer feierlichen Zeremonie der Mitgliedsausweis des Deutschen Marinebundes überreicht. 

Dies Bild des U 995 hat mein zweitklassiger Photograf heimlich aus dem Internet runtergeladen.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Treppe an das U Bot extra für mich montiert wurde.

Nach der Besichtigung des U Bootes ging es zum eigentlichen Herzstück von Laboe, wenn nicht sogar der ganzen Marine. Zum Marine-Ehrenmal.

Dies wurde zwischen 1927 und 1936 als Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallen deutschen Marinesoldaten errichtet.

1954 gaben die Alliierten das beschlagnahmte Ehrenmal an den Deutschen Marinebund zurück, das nun zu einer Gedenkstätte für die in beiden Weltkriegen gefallenen Seeleute aller Nationen wurde.

Bevor es in die eigentlichen Gedenkstätte ging, fuhren wir mit dem Lift (Gott sei Dank) 72 Meter in Richtung Himmel, und schauten uns in 85 Meter übe N.N. das ganze von oben an.

Als Alex dann mit mir in die beeindruckende Gedenkstätte ging, ist etwas geschehen, was zuvor in meiner ganzen Teddy-Karriere noch nicht passiert ist.

Ich verbot meinem zweitklassigem Photografen Fotos von mir zu machen.

Ich finde aus Respekt vor den gefallenen Seeleuten verbietet es sich, an einem solchen Ort Fotos mit einem Teddy zu machen, 

Diese Fotos (ihr wisst, die von meinen zweitklassigem Photografen) wurden vor dem Ehrenmal von mir gefertigt.

Ich gebe zu, der Rundgang in der Gedenkstätte hat mich tief berührt. Und ich kann nur jedem empfehlen, insbesondere Politiker, die behaupten verantwortungsvoll zu handeln, diese Gedenkstätte aufzusuchen.

Zum Abschluss meines Rundganges kam es zu einem Gespräch mit Alex, Teddy Nelson und mir. Dabei gab es es ein Getränk, bei dem es sich angeblich um Kaffee gehandelt haben soll.

Als mir Alex und Nelson über ihre Sorgen sprachen konnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Dem Deutschen Marinebund w.V. fehlen jede Menge Mitglieder, um das maritime Bewusstsein in Deutschland zu fördern und vor allem das Marine-Ehrenmal in Laboe zu pflegen und zu erhalten.  Also ihr Nicht-Teddys, auf zum Ehrenmal oder noch besser werdet Mitglied beim Deutschen Marinebund e.V. Einen Link dazu habe ich euch beigefügt.

Hier das Bild, auf das die gesamte Teddy-Welt gewartet hat. Teddy Nelson und Tadäus Teddy.

Einen Tag nach meinem Besuch wurde ich vom Deutschen Marine Bund e.V. zum Ehren-Teddy ernannt und gleichzeitig als maritimer Botschafter des Deutschen Marinebunds rekrutiert.

Ich bin mächtig stolz darauf.