U-Boot 36

Ich saß  in meinem Büro und war dabei, Einsteins Relativitätstheorie zu verbessern, als meine Freundin „Elfriede die Eule“ ganz aufgeregt geflattert kam und mir ins Ohr pfiff: „Tadäus die Nicht-Teddys haben ein Boot mit dem sie unter Wasser schwimmen können“. Ich schmunzelte etwas, denn das kann doch gar nicht gehen. Da werden doch alle nass und so lange kann keiner die Luft anhalten. Aber Elfriede bestand darauf und sagte irgendwo in Norddeutschland gibt es so was.

Aber wie findet man so ein Ding. Wenn es unter Wasser ist, kann man es ja wirklich nicht sehen.Als erstes habe ich mich am Nord-Ostseekanal umgeschaut. Da war aber nichts.

Doch dann kam der entscheidende Hinweis. Diese beiden netten Damen, vermutlich russische Spione,  nahmen mich zur Seite und vertrauten mir ein geheimes Staatsgeheimnis an. Sie erklärten mir, dass die Marine in Eckernförde U-Boote hätte. Ich sollte mich doch einfach an das 1. U-Bootgeschwader wenden, den die seien dort alle richtig freundlich. Gesagt, getan, das Abenteuer begann.

Beim 1. U-Bootgeschwader wurde ich vom Pressesprecher und einem richtigen U-Bootfahrer in Empfang genommen. Und was sie mir alles zeigten war bärig. Ich durfte mir das U-Boot 36 anschauen. Das U-Boot 36 der Klasse 212 A ist das modernsten U-Boote der Deutschen Marine. Obwohl es ohne Ende regnete, habe ich mir zunächst mal das Boot von außen betrachtet.

Kaum war ich im U-Boot, habe ich gleich mal durch das Seerohr geschaut, ob oben auch noch alles in Ordnung war.

Ich glaube, so ein U-Boot besteht nur aus Schrauben, Hebeln und Kabeln. Etwas komisch haben meine sympathischen Begleiter reagiert, als ich sie um einer 8er Ringschlüssel gebeten habe, weil ich einige Leitungen anders verbinden wollte. O.k. ich habe es dann lieber bleiben lassen. Auch durfte ich mich ins Bett des Kommandanten setzen.

Zweifelsfrei ist für eine gute Stimmung in so einem Boot auch das Essen verantwortlich. Hier seht ich im Reich der Kombüse.

 

Aber wehe es bestellt jetzt jemand ein Bärenschnitzel!

Die Kommandozentrale des Bootes war richtig geräumig. So groß habe ich es mir beim besten Bärenwillen nicht vorgestellt. Und auch jede Menge Computerbildschirme waren dort. Spielen durfte ich aber nicht damit.

Und besonders beeindruckend war der Torpedoraum. Zwar habe ich es nicht glauben können – aber es ist so –  aus so einem Torpedorohr kann tatsächlich ein Kampfschwimmer das Boot verlassen. Puh, ob ich das könnte? Ich glaube ehr nein, da müsste ich vorher noch ein klein wenig trainieren

Leider ging mein Besuch beim 1.U-Bootgeschwader viel zu schnell zu Ende. Ganz herzlich bedanke ich mich bei meinen beiden Begleitern, die mir alles haargenau erklärt haben. 
Doch als ich gerade das U-Boot verlassen wollte, erhielt ich eine Auszeichnung auf die ich ganz besonders stolz bin. 

Der Kommandeur des Geschwaders ernannte mich zum „Unterseebär h.c.“, das h.c. steht für ehrenhalber,  und ich wurde mit dem Sonderabzeichen „UBootfahrer“ in Bronze ausgezeichnet.

 Ab sofort bin  ich berechtigt, das U-Boot Abzeichen zu tragen. Und jeder, der sich etwas mit der Geschichte der U-Bootfahrern auskennt, kann nachvollziehen, welche große Ehre dies für mich ist.
Und weil ihr Landratten es sowieso nicht wisst: das U-Boot Abzeichen muss man (bär) immer auf der rechten Seite tragen!