Nach all meinen Abenteuern im Jahr 2022 brauchte ich dringend Urlaub. Ich entschloss mich, diesen auf Juist zu verbringen. Nach tagelangen Recherchen kam ich dahinter, dass Juist eine Insel ist. Und um auf eine Insel zu kommen brauche ich ein Flugzeug oder oder ein Schiff. Nach einem Blick in meinem Geldbeutel habe ich mich spontan für ein Schiff entschieden.
Touristen bezahlen auf der Insel Juist einen Gästebeitrag. Diesen kann man im Rathaus bezahlen. Nach kurzer Einarbeitungszeit habe ich den Damen geholfen. Leider durfte ich keine Beiträge auf mein Konto überweisen. Rechts seht ihr das „Fundbüro“ von Juist.
Autofrei
Juist ist eine autofreie Insel. Die meisten Strecken werden mit dem Fahrrad zurückgelegt. Ich hatte meinen zweitklassigen Chauffeur beauftragt ein „E-Bike“ zu mieten. Und was macht das Spatzenhirn, leiht ein „E-Bike“ ohne „E“.
Heiliger Fahrradschlauch taten mir am Abend meine Pfoten und der Popos weh.
Wenn auf Juist etwas nicht mit dem Fahrrad transportiert werden kann, kommen die Pferde in den Einsatz. Hier seht ihr mich todesmutig mit „Marie“ und ihrem Pferdegespann. Marie ist eine ganz Liebe und sie erzählte mir einiges über die Pferde und vor allem über die Pflege der Tiere.
Die Insel Juist hat etwa 1.700 Einwohner. Pro Jahr kommen über 1 Millionen Touristen auf die Insel. Die Insel ist sehr friedlich. Und das dies so bleibt, dafür sorgen „Jens“ und sein Team von der Polizeistation.
Als ich anfragte, ob ich die Polizeistation besuchen dürfte, meinte Jens sofort „Klar Teddy kommt vorbei“.
Bei meinem Besuch traf ich zwei tolle Polizisten an. Sie erzählten mir von ihrer Tätigkeit und gaben mir auch den einen oder anderen Geheimtipp was ich auf der Insel unbedingt sehen müsste.
Als Jens mir dann auch noch zeigte, dass die Polizeistation über eine Arrestzelle verfügte, entschloss ich mich für den Rest meines Aufenthaltes auf der Insel sehr sehr anständig zu verhalten.
Die Polizeistation verfügt natürlich auch über ein Polizeiauto. Aber das Fahrzeug der Polizei Juist ist was ganz Besonderes. Es ist ein Quad, elektrisch betrieben und so umgebaut, dass man damit auch über den Sandstrand pfeifen kann. Und dann meinte Jens doch wirklich
„Teddy, wenn Du willst, darfst Du eine Runde mitfahren“.
Wir verabredeten uns für den nächsten Tag und ich durfte tatsächlich eine Runde mit dem Quad fahren.
Als ich die Polizeistation verließ, war ich schon etwas traurig. Ich hatte zwei tolle Polizisten kennengelernt. Beide haben die Polizei nach außen ganz toll vertreten. Danke, dass ich euch besuchen durfte.
Seenotrettung
Juist ist eine der beiden ältesten Stationen des organisierten Seenotrettungswesens in Deutschland. Heute ist auf Juist die „Hans Dittmer“ stationiert, ein Seenotrettungsboot der modernen 9,5-/10,1-Meter-Klasse.
Rund zehn freiwillige Seenotretter um Vormann Hauke Janssen-Visser sind auf der Station Juist im Einsatz. Ihr Kernrevier ist das Wattenmeer zwischen der Insel und dem ostfriesischen Festland sowie der Nachbarinsel Norderney.
Hauke ist ein Seebär wie man ihn sich vorstellt und nett ohne Ende. Er erzählte mir viele Dinge über die Seenotretung.
Beeindruckend war für mich der Satz: „Egal wie hoch die Wellen und die Windstärke sind, wir fahren raus und helfen“
Hauke erzählte mir auch, dass sein Team und er in der Regel fünf Minuten nach Alarmierung mit dem Boot rausfahren. Da alle Seenotretter auf Juist dies ehremamtlich machen konnte ich mir dies kaum vorstellen. Aber wie es der Klabautermann will, konnte ich mich davon persönlich überzeugen. Am Tag meiner Abfahrt mit der Fähre lag ein manövrierunfähges Schiff in der Fahrrinne. Nach kurzer Zeit fuhr Hauke und seine Mannen raus und schleppen das Schiff ab, so dass die Fähre pünktlich am Festland ankam. Die Jungs machen einfach tolle Arbeit und das alles ehrenamtlich.
Zum Abschluss noch ein paar Impressionen von der Insel Juist.