Flug mit der Transall C 160
Als der Chef-Nicht-Teddy des Lufttransportgeschwader 63 erfuhr, dass ich schon bei den Tornadofliegern war, diese mich aber nicht in die Luft brachten, meinte er sinngemäß: „Es kann doch nicht sein, dass die deutsche Luftwaffe es bisher nicht fertig gebracht hat, den berühmtesten Teddy der Welt in die Luft zu bekommen. Das müssen wir ändern.“
Er lud mich ein und naiv wie ich bin, bin ich einfach mal hin marschiert, so nach dem Motto „ein bisschen in den Flieger sitzen, kann ja nicht so schwer sein“ – aber denkste.
Bei der Begrüßung lernte ich einen ganz tollen Nicht-Teddy kennen. Herr Oberst Zizewitz begrüßte mich und händigte mir zu nächst einmal meinen Sicherheitsausweis aus, damit ich mich überall aufhalten konnte.
Doch dann kam es. Ich musste mich auf meine Flugtauglichkeit untersuchen lassen. Ich bibberte am ganzen Fell. Denn es ging direkt zu bereitstehenden Ärzteteam.
Von Kopf bis Pfote wurde ich gründlich untersucht. Bei der Ultraschalluntersuchung wurde festgestellt, dass ich eine ziemlich schwarze Seele habe. Dies könnte ihr auf dem linken Bild im Computerbildschirm sehen. Leider wurde festgestellt, dass mein Tetanusschutz schon seit 7 Jahren und 3 Monaten abgelaufen war. Das gab eine fette Spritze. Die Blutung durch die Spritze war so stark, dass ich so ein spezielles Lufttransportgeschwaderpflaster bekam. Aber schließlich wurde ich für flugtauglich -mit Zertifikat- erklärt.
Das Ärzteteam war so nett zu mir, wenn ich ein Nicht-Teddy wäre, hätte ich mich bestimmt gleich in alle drei unsterblich verliebt und ihnen sofort einen Heiratsantrag gemacht.
Nach der gründlichen ärztlichen Untersuchung ging es zum Flugfeld. Dort standen zwei Nicht-Teddys mit großen roten Fliegendatschen. Ich glaube, damit holen sie die Flugzeuge vom Himmel.
Und von weitem hörte ich auf dem Landefeld das tiefe brummen meiner „Transall C 160“. Sie war im Landeanflug.
Ein Pilot, der sich den ganzen Tag ganz lieb um mich gekümmert hat, nahm mich unter den Arm und brachte mich ans Hinterteil der Transall. Da ging eine mächtig große Klappe auf und ich wurde dort von der Besatzung empfangen. Das ging alles so schnell, dass ich nur noch einmal kurz winken konnte und der Flug begann.
Und hier ist das Beweisfoto! Was die Tornadoflieger nicht geschafft haben, das Luftransportgeschwader 63 schaffte es, den berühmtesten Teddy der Welt in die Luft zu bringen
Der Flug mit der Transall C 160 dauerte fast eine Stunde. Das ich zwischen durch meine Fähigkeiten unter Beweis stellte, war ja wohl selbstverständlich. Und Fliegen ist gar nicht so schwer. Ihr müsst euch nur merken: „Steuerrad nach unten, große Häuser – Steuerrad nach oben, kleine Häuser“.
Die Besatzung der Transall und natürlich ich, landeten den großen Flieger butterweich.
Hier seht ihr die gesamte Mannschaft, die es sich nehmen ließ, diesen tollen Spaß mit zu machen. Dafür bärigen Dank.
Aber die große Überraschung für mich kam ja noch. Ob wohl ich in der Flugtheorie (hier wisst noch: große Häuser-kleine Häuser) etwas schwach war, überzeugte ich das Geschwader mit meinen Flugfähigkeiten und ich bekam den ersehnten Militärluftfahrzeugführerschein überreicht.
Vom Lufttransportgeschwader 63 wurde ich abschließend für Pflichterfüllung und Einsatzbereitschaft ausgezeichnet.